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Doing Awareness

Wir - das A-Team - heissen dich auf unserer Website herzlich willkommen.

Als besuchende sowie als mitarbeitende Person des Graduate Acts bist du Teil dieses Events und gestaltest die Atmosphäre und den Umgang in den Räumen mit
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Da es uns am Herzen liegt, dass sich möglichst alle Teilnehmenden des Events bei uns wohlfühlen, haben wir ein Awareness Konzept zusammengestellt.

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Awareness bedeutet: sich bewusst sein, kennen, wissen, sich sensibilisieren. Dadurch möchten wir eine sensible Raumpolitik schaffen, in der jegliche Form von Diskriminierung und grenzüberschreitenden Verhaltens nicht geduldet wird.

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Wir vom Awarenessteam sind während dem Anlass rund um den Campus verteilt und für eure Anliegen ansprechbar.

Das hier vorliegende Awareness-Konzept basiert auf dem Awareness-Konzept, das für das Open House 2024 im Studiengang Prozessdesign am Hyperwerk von Shimon Selig, Antoine Riek, Seraina Kober erarbeitet wurde, aufbauend auf jenes vom Open House 2023 von Luisa Durrer, Malena Schmid und Ivana Jovic. 

deutsch

english

français

GLOSSAR

Wir bemühen uns in unserer Kommunikation um eine inklusive und diskriminierungssensible Sprache und wollen dadurch vielfältige Lebensrealitäten aufzeigen und anerkennen.

Es gibt verschiedene Formen von Diskriminierung, von denen einige mit derer Bedeutung in dem untenstehenden Glossar zu finden sind.
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Das Folgende Glossar haben wir vom Streikhaus Zürich übernommen. Vielen Dank!
https://streikhaus.ch/

* Das Sternchen am Ende eines Wortes zeigt auf, dass dieses durch die Gesell- schaft sozial konstruiert wurde und durch den Gebrauch und die Definition von Machtstrukturen konnotiert und normalisiert wurde. 

_Inklusive Schreibakte sind zum Beispiel: „Feministinnen“, „Feministinnen“, denn sowohl der Unterstrich wie auch das Sternchen si- gnalisieren, dass nicht nur Männer und Frauen, sondern auch weitere Ge- schlechtsidentitäten wie trans-, inter_- und genderqueere/nicht-binäre, agen- der Personen angesprochen werden und mitgemeint werden. Während der Unterstrich im Wort symbolisch einen Platz für die Vielfalt der Identitäten zwischen und ausserhalb von Mann/Frau schaffen soll, symbolisiert das Stern- chen die Möglichkeit, die Binarität der Geschlechterverhältnisse zu sprengen. 

ableistisch, ableismus: (able-istisch, able-ismus, able=fähig auf englisch) ist die Diskriminierung aufgrund von
unterschiedlichen Möglichkeiten
und Fähigkeiten, die Personen 

zukommen. Ableistische Zuschrei- bungen sind zum Beispiel „krank“, “unfähig”, “unfit”, und werden oft von Personen vorgenommen, die zum Beispiel able-bodied sind (nicht behindert werden) oder keine mental illness haben. 

ageismus: (age=alter) Diskriminie- rung aufgrund von Alter/Jugend. agender: Menschen, welche keine Beziehung zu einem Geschlecht haben und/oder kein Geschlecht haben. Die Unterteilung in biologi- sches Geschlecht und sozial kons- truierte Geschlecht wird oft nicht anerkannt. 

asexuell: Personen spüren keine sexuelle Anziehung. 

aromantisch: Personen spüren keine romantische Anziehung. behindert_werden/Behinderung: Auch die Bewertung einer Behinderung ist gesellschaftlich festgelegt. Der Status der Träger*in wird also mit konstruiert. Behinderung ist abhängig von Definitionsinstanzen sowie von Anforderungs- und Angebotsstrukturen. Menschen mit Beeinträchtigungen werden oftmals in ihrer Partizipation/Teilhabe behindert und somit direkt oder indirekt diskriminiert. 

cis Frauen / cis Männer(cis = lat. diesseits) Frauen bzw. Männer, bei de- nen das bei der Geburt zugeschriebene Geschlecht mit der Geschlechtsiden- tität (gender) übereinstimmt. Durch die Verwendung von cis Mann/cis Frau versuchen wir zu verhindern, dass cis Frauen/cis Männer als Norm gesehen werden (und einfach als Frau/Mann bezeichnet werden) und transFrau/ transMann als Abweichung gesehen wird. Eine trans*Frau ist nämlich genau- so wie eine cis Frau einfach eine Frau. 

flint*: FrauenLesbenInterNicht-binärgenderqueerTrans

 ftiq*: FrauenTransInterQueer 

gender: bezeichnet die Geschlechtsidentität, die dem biologischen Geschlecht („sex“) gegenübergestellt wird.

genderqueer: Ist ein Überbegriff (umbrella term) für Menschen, die nicht
in die Norm der Geschlechterbinarität passen. Es kann ebenfalls eine Ge- schlechtsidentität sein. 

inter_: Menschen, deren Geschlecht medizinisch (physiologisch, hormonell) als uneindeutig gilt. InterPersonen können sich zum Beispiel sowohl als trans* als auch queer identifizieren. Der Begriff „intersexuell“ wird von vielen InterPersonen abgelehnt, da er einerseits sehr pathologisch ist (also die Menschen als „krank“ bezeichnet). Andererseits hat Intersexualität nichts mit Sexualität zu tun. Daher wird als Selbstbezeichnung eher inter gewählt. 

Lookismus: Diskriminierung aufgrund von nicht-hineinpassen in starre Schönheitsnormen: dünn, weiss, “fit”-aussehen, eine bestimmte Art des Klei- dungsstils. 

Klassismus: Diskriminierung aufgrund der gesellschaftlichen “Schicht” (Bil- dung, Besitz, gesellschaftliche Position der Herkunftsfamilie). 

Misogynie: Frauen* entgegengebrachte Verachtung, Geringschätzung; Frau- enfeindlichkeit, meistens von hetero-sexistischen Menschen. Misogynie ist auch in gesellschaftlichen Strukturen verankert. 

non-binary/nicht binär/enby: Binär bedeutet ‘zweigeteilt’, non-binär (oder nicht-binär) wäre dann etwas was eben nicht zweigeteilt ist. Ein non-binäres Geschlecht ist also eines, welches sich dieser Zweiteilung entzieht. 

neuro-divers: mit unterschiedlichen psychischen Voraussetzungen lebend, welche zur Folge haben können, dass man oft nicht der Norm entspricht, wie man zu sein, zu denken oder zu handeln hat. 

PoC: Abkürzung für Person/People of color; ist die Selbstbezeichnung von Menschen, die Rassismuserfahrungen machen. Die Bezeichnung ist in der Bürgerrechtsbewegung in den USA entstanden und zielt darauf ab, die unter- schiedlichen Gruppen, die Rassismus erfahren, zu vereinen, um so Kräfte zu bündeln und gemeinsam gegen Rassismus zu kämpfen. PoC ist der Begriff der alle nicht-weissen Identitäten vereint. Es existieren noch genauere Bezeich- nungen für gewisse Gruppen wie etwa BIPoc (Black and Indigenous People of Color), Schwarz (siehe Schwarz) oder auch QPoC (Queer Person of Color) 

queer: Ist aus dem Englischen, wörtlich übersetzt: ‚schräg‘, wurde als Beleidi- gung für homosexuelle Menschen verwendet. Die Bewegung hat sich dieses Wort angeeignet und umgedeutet, so dass queer heute eine positive Selbstbe- zeichnung ist und sich “queer” als Begriff für die eigene Sexualität und/oder Geschlechtsidentität genommen hat. 

Schwarz: Ist die korrekte Bezeichnung für Schwarze Menschen, die afrikani- sche bzw. afrodiasporale Bezüge haben. Afrodiasporal bedeutet, dass Men- schen in ihrer Geschichte verwandtschaftliche Bezüge zum afrikanischen Kontinent haben. Um den Widerstandscharakter dieses Wortes zu betonen, wird das „S” großgeschrieben. 

transgender, transident, trans*: (trans = lat. jenseits, hindurch) Begriffe, die als Selbstbezeichnung von trans*Personen dienen und auf verschiedene Weise die Vorstellung hinterfragen, dass es nur zwei Geschlechter gibt.
Personen, bei denen das bei der Geburt zugeschriebene Geschlecht nicht mit dem gelebten Geschlecht übereinstimmt – dabei ist die Selbstdefinition der Personen das Zentrale, nicht eine Bewertung von außen. 

Der Begriff Transsexuell wird von den meisten transPersonen abgelehnt, da er einerseits pathologisch ist (also die Menschen als „krank“ bezeichnet). An- dererseits hat transSein nichts mit Sexualität zu tun, wird aber oft verwech- selt/gleichgesetzt. 

Trans* wird ebenfalls als umbrella term für alle Menschen verwendet, die nicht cis sind. Es ist jedoch auch üblich, dass sich manche Menschen, die nicht cis sind, sich trotzdem nicht als trans* identifizieren.
trans-Frauen: sind Frauen, die trans sind (bei vormals zugewiesenem männlichen Geschlecht, ob dyadisch oder inter_). 

trans-Männer: sind Männer, die trans sind (bei vormals zugewiesenem weiblichen Geschlecht, ob dyadisch oder inter_). 

weiss: Im Gegensatz zu den Bezeichnungen Schwarz und PoC ist weiss keine Selbstpositionierung. Weiss sein bedeutet, Privilegien und Macht zu besitzen, wie zum Beispiel das Privileg, sich nicht mit Rassismus auseinandersetzen
zu müssen. Weisse Menschen haben in Bezug aufs Weiss sein leichtere Zu- gänge zum Arbeitsmarkt, Wohnungsmarkt, zu Gesundheitsversorgung und politischer Teilnahme als PoC und Schwarze Menschen. Natürlich gibt es andere Ausschlusskriterien, wie zum Beispiel Klassenzugehörigkeit, die diese Zugänge auch bei weissen Menschen erschweren können. Deutlich wird es zum Beispiel, wenn sich Familie Müller und Familie Yilmaz beide für eine Altbauwohnung in Wiedikon bewerben. Wir können davon ausgehen, dass beide Familien sich die Wohnung leisten können, jedoch Vermieter*innen oft Namen bevorzugen, die als ‚schweizerischer‘ wahrgenommen werden. Weiss sein wird als Norm etabliert und als solche nie benannt. Dabei geht es nicht um nur um Hautfarben, sondern politische Begriffe, die den Zugang zu Macht beschreiben. 

Diese Liste ist nicht vollständig. Bei weiterem Interesse, kannst du dich über folgende Links weiter informieren: Awareness Akademie,  Amnesty International, Broschüre von Initiative Awareness, Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit e.V.

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unsere Quellen
 Streikhaus
queer_Topia
 BuchBasel